Weitere Logopädie

Bei einer myofunktionellen Störung sind die Bewegungs- und Koordinationsabläufe, sowie das muskuläre Gleichgewicht aller am Schlucken und an der Artikulation beteiligten Strukturen beeinträchtigt. Hierzu zählen die Wangen, die Lippen und die Zunge. Aufgrund der muskulären Dysbalance kommt es zu vielfältigen Symptomen, wie ein fehlender Mundschluss, dadurch evtl. Speichelaustritt sowie Mundatmung. Die Zunge ist in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt, die Zungenspitze ist an oder zwischen den Zähnen, sowohl beim Sprechen als auch beim Schlucken. Neben der Fehlbildung der Zischlaute (z.B.gelispeltes „s“) ist vor allem das Schlucken beeinträchtigt. Durch den Zungenvorstoß beim Schlucken kommt es zu Zahn- und Kieferfehlstellungen. Deshalb findet die myofunktionelle Therapie meistens in Zusammenhang mit einer kieferorthopädischen Behandlung statt.

Das Ziel der logopädischen Behandlung ist hierbei, das „falsche Schluckmuster“ durch ein physiologisches und somit neues Bewegungsmuster zu ersetzen, bis eine Automatisierung erfolgt.

Das von mir zum Einsatz kommende Therapiekonzept M.U.N.D.T.® nach Petra Krätsch-Sievert ist für motivierte Kinder und Jugendliche ab dem 9. Lebensjahr entwickelt. Es verzichtet auf mundmotorische Übungen und setzt den Fokus auf „Neuprogrammierung“ des Schluckvorgangs. Geplant sind 9 Therapieeinheiten plus 1 Diagnostiktermin.

Beachte: Nicht geeignet für Vorschulkinder, bzw. Kinder unter dem 9. Lebensjahr.

Die motorische Umsetzung eines Lautes gelingt nicht und wird somit nicht korrekt ausgesprochen. Am häufigsten sind die Zischlaute (s, sch, ch) betroffen, hier häufig das gelispelte „s“, welches als Sigmatismus interdentalis bezeichnet wird. Die Zungenspitze kommt beim Aussprechen des „s“ zwischen die Vorderzähne oder sie drückt gegen die Frontzähne (Sigmatismus addentalis). Bei Erwachsenen besteht eine Aussprachestörung meist schon seit der Kindheit. Dysbalancen in der Mundmuskulatur oder auch Hörstörungen können die Ursache sein.

Ich biete die Behandlung von Artikulationsstörungen für Jugendliche und Erwachsene an, häufig auch im Zusammenhang mit der Diagnose MFS (Myofunktionelle Störung).